Brandenburg geht bei der Produktion von Bauteilen für den Kampfjet F-35 leer aus. Der Rüstungskonzern Rheinmetall gab am Dienstag in Düsseldorf bekannt, dass er eine Fabrik für Rumpfteile des Flugzeugs in Weeze im Westen Nordrhein-Westfalens errichten will. Mehr als 400 Arbeitsplätze sollen entstehen und die Produktion 2025 beginnen. Brandenburg hatte sich ebenfalls Hoffnungen gemacht.
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte sich Mitte Juni positiv über die mögliche Ansiedlung von Hochtechnologie-Arbeitsplätzen in Brandenburg geäußert, auch Niedersachsen hatte Hoffnungen. Doch nun bekommt NRW den Zuschlag.
Brandenburg bleibt trotz Absage mit Rheinmetall im Gespräch
Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) blickt nach der Absage nach vorn. „Herzlichen Glückwunsch an Nordrhein-Westfalen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Auch die Landesregierung Brandenburg hatte sich um den Standort bemüht und lag sehr gut im Rennen.“ Das Wirtschaftsministerium bleibe mit dem Unternehmen weiter in einem engen Austausch. „Brandenburg ist und bleibt weiterhin ein interessanter und attraktiver Investitionsstandort.“
Rheinmetall baut den Kampfjet zusammen mit den US-Konzernen Northrop Grumman und Lockheed Martin. Der Bund hat 35 solcher Kampfjets bestellt, um den in die Jahre gekommenen Tornado zu ersetzen. Insgesamt sollen in Weeze Rumpfteile für 400 F-35 hergestellt werden, ein Großteil davon geht ins Ausland. Zuvor hatte der „Business Insider“ über die Entscheidung für Weeze berichtet.