Mit Verfügung vom Dienstag (29. August) hat die Staatsanwaltschaft Berlin das Ermittlungsverfahren gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt. Das geht aus einer Pressemitteilung von Lindemanns Anwälten am Dienstag hervor.
„Da die Anzeigenerstatter nicht zu angeblichen Opfern von Till Lindemann zählen, steht ihnen ein Rechtsmittel gegen die Verfahrenseinstellung nicht zu“, heißt es in der Erklärung weiter.

Auslöser waren Aussagen nach Rammstein-Konzert in Litauen

Nachdem die Nordirin Shelby Lynn in den sozialen Netzwerken verbreitet hatte, anlässlich eines Rammstein-Konzerts in Vilnius (Litauen) im Mai 2023 unter Drogen gesetzt worden zu sein, veröffentlichte die YouTuberin Kayla Shyx kurz darauf ein YouTube-Video, in dem sie unter Berufung auf Shelby Lynn und angebliche Aussagen weiterer Frauen behauptet hatte, Mädchen seien von Till Lindemann sexuell missbraucht worden, nachdem man ihnen zuvor K.O.-Tropfen, Drogen oder Alkohol zugeführt habe.
Unter Berufung auf die Anschuldigungen von Shelby Lynn und Kayla Shyx sowie nachfolgende Medienberichte hatten drei Privatpersonen und eine Gesellschaft Strafanzeige gegen Till Lindemann bei der Staatsanwaltschaft Berlin erstattet.
Nach Eingang der Strafanzeigen leitete die Staatsanwaltschaft Berlin ein Ermittlungsverfahren wegen möglicher Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ein. Vor der Staatsanwaltschaft Berlin hatte bereits die Staatsanwaltschaft in Vilnius (Litauen) das Verfahren gegen Lindemann eingestellt.