Von Christian Köhler

„Sollen die Stadtwerke Weißwasser GmbH wieder komplett in städtische Hand?“ Das hat die RUNDSCHAU bei einer Internet-Umfrage wissen wollen. An ihr haben sich 216 Nutzer beteiligt. Und das Ergebnis ist wie folgt ausgefallen: „Ja, ich bin dafür, dass die Stadtwerke rekommunalisiert werden“, haben 82 Nutzer angegeben – das sind 37,44 Prozent. „Das jetzige Unternehmen soll weiterhin zwischen Veolia (74,9 Prozent) und der Stadt Weißwasser (25,1 Prozent) aufgeteilt bleiben“, das meint die Mehrheit von 91 Nutzern – 41,55 Prozent. Und „dass die Stadt mindestens die Hälfte der Anteile zurückkaufen soll, das meinen 46 Nutzer der LR-Online-Seite.

Die Frage nach der Rekommunalisierung der Stadtwerke Weißwasser GmbH hatten unter anderem die im Stadtrat vertretenen Parteien AfD und Linke aufgeworfen. Hintergrund ist, dass die Stadt Weißwasser mit einem Millionen-Haushaltsdefizit dasteht. Bei der Frage also, wie man künftig aus den roten Zahlen kommt, müsse man auch über und mit den Stadtwerken reden, meint etwa Stadträtin Gudrun Stein (Linke).

Bislang fließt ein Großteil des Gewinns, den die Stadtwerke erwirtschaften, nicht in die Stadtkasse. Nach der Rettung des städtischen Unternehmens ist es wieder profitabel geworden. Es stand 2002 kurz vor der Pleite, damals stieg der  französische Konzern Veolia Environnement ein.

Als größte Herausforderung für Stadtwerker gilt es, die Konzessionsverträge, die 2022 auslaufen, zu erneuern. Der Stadtrat hatte für die Bereiche Wasser und Fernwärme einen Grundsatzbeschluss gefasst, wonach nach einer Gutachterprüfung eine Vertragsverlängerungsoption für die lukrativen Bereiche für die Stadtwerke gezogen werden. Die Bereiche Strom und Gas hingegen werden europaweit ausgeschrieben.