Wenn auf der Landstraße 12 zwischen Łeknica (Lugknitz) und Trzebiel (Triebel) ein Auto in den Straßengraben fährt, dann geht das die polnische Polizei etwas an. Doch in dem Fall waren auch deutsche Polizisten bei der Unfallaufnahme vor Ort. Sie waren dem Pkw gefolgt.
Dieser war am 6. Februar gegen 3.40 Uhr durch Krauschwitz in Richtung Bad Muskau unterwegs. Der Skoda hatte ein Cottbuser Kennzeichen. Als die Beamten das montierte Kennzeichen überprüften, stellten sie fest, dass diese nicht an das Fahrzeug gehörten. Sie entschlossen sich zur Kontrolle des Fahrzeuges.
Flüchtendes Fahrzeug umfährt Polizeisperre in Bad Muskau
Dem Fahrer gefiel dies jedoch offenbar nicht und er beschleunigte das Fahrzeug. In Bad Muskau konnte der Skoda-Lenker eine eingerichtete Straßensperre der Gemeinsamen Fahndungsgruppe (GFG) umfahren. Beim Ausweichen fuhr er gegen einen Bordstein und reiste nach Polen aus. Offensichtlich durch den Zusammenstoß mit dem Bordstein verlor der Reifen Luft. Die Streife des Polizeireviers Weißwasser unterstützt von den Kollegen der GFG folgten dem Skoda nach Polen.
Nach rund 20 Kilometer war die Fahrt zu Ende, der Pkw hatte einen Unfall. Laut Polizei versuchte der Täter zu flüchten. Polizisten stellten ihn nach kurzer Verfolgung.
Im Fahrzeug befanden sich verschiedenste Elektrowerkzeuge. Ermittlungen ergaben, dass es diese in Hoyerswerda entwendet worden waren.
Dort war ebenfalls am Montag kurz nach 4 Uhr aufgefallen, dass ein Unbekannter die Nacht genutzt hatte, um mehrere Werkzeuge aus einem Transporter an der Konrad-Zuse-Straße in Hoyerswerda zu entwenden.
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 36-jährigen Ukrainer. Es werden weitere Ermittlungen folgen.