Bereits seit 70 Jahren kämpft Dynamo Dresden um Siege, Meistertitel und Pokale. In der laufenden Jubiläumssaison spielen die Schwarz-Gelben in der 3. Bundesliga um den Aufstieg. Aktuell steht die Mannschaft auf Tabellenplatz 4, die Chancen auf den Wechsel in die 2. Liga stehen gut. Aber die Konkurrenz aus Wiesbaden, Osnabrück, Mannheim und Saarbrücken präsentiert sich ebenfalls sehr stark. Kein Wunder, dass die letzten Spieltage vor der finalen Entscheidung den Fans das Letzte abverlangen.
Lautstark feuern sie die Dynamo-Spieler an. Schreien sich die Seele aus dem Leib. Bilden eindrucksvolle Choreografien. Und tragen die unterschiedlichsten Fan-Artikel. Begehrt sind unter anderem Spieler-Shirts, Schals und schwarz-gelbe Farben im Gesicht. Jetzt wollen auch die Dynamo-Hummeln die Elbestädter im Kampf um den Aufstieg tatkräftig unterstützen. Diese sind nur wenige Zentimeter groß, natürlich Schwarz und Gelb, rund und knuffig.
Aus Klitten: Erdbeeren, Kirschen und Dynamo-Hummeln
Hummel-Mutter ist die Boxbergerin Manuela Schieback. Die Friseurin, die mit ihrer Familie im Boxberger Ortsteil Klitten lebt und im Mückaer Salon „Sybille“ arbeitet, häkelt für ihr Leben gern. Bei ihr gibt es nichts, was es nicht gibt: Kleine Erdbeeren, süße Kirschen, dezenten Lavendel, verzierte Windlichter - und eben auch Dynamo-Hummeln. „Klar bin ich Fan der Schwarz-Gelben“, bekundet Manuela Schieback offenherzig. Und klar wünsche sie ihrer Mannschaft den Aufstieg in wenigen Wochen. Da könnten die gehäkelten Dynamo-Hummeln schon helfen. „Sie sind klein und sympathisch, verbreiten immer Optimismus und gute Laune“, begründet die Klittenerin.
Zur Geburt eines solchen Aufstiegshelfers bedürfe es nicht viel: „gutes Garn, Füllwatte, eine Häkelnadel, Ausdauer und ein Stück weit Kreativität“, zählt Schieback auf. Rund eine halbe Stunde dauere es, dann sei die Dynamo-Hummel startklar. Die Leute würden die Häkel-Insekten gern kaufen. Zum Stückpreis von drei Euro sei jeder Dynamo-Fan dabei.
Wo die schwarz-gelben Häkel-Insekten zu haben sind
Angeboten würden die Deko-Artikel auf verschiedenen Märkten, beispielsweise auf dem jüngsten Naturmarkt des Biosphärenreservates Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft rund um das Haus der Tausend Teiche in Wartha. Oder im Internet im sozialen Netzwerk Instagram. „Einfach meinen Namen eingeben, dann sind die Hummeln schnell gefunden“, erklärt Manuela Schieback.
Die Häkelkunst habe die gebürtige Nieskyerin bereits in Kindertagen bei ihrer Oma Marianne gelernt. Anfangs standen umhäkelte Stofftaschentücher hoch im Kurs. Bis heute betreibe Schieback die Geschicklichkeitsarbeit als ausgleichendes Hobby. Eine Maschine als Unterstützung werde dabei nicht benötigt. „Ich bin selbst die Maschine“, bekennt die Hobbykünstlerin. Unterstützung erhalte die Klittenerin von ihrer Familie, insbesondere von ihrem Mann. „Er baut die Verkaufsstände auf und streicht die Lavendelstäbe in passende grüne Farbe“, würdigt Manuela Schieback.
Für welche Mannschaft Manuela Schieback zusätzlich tätig werden will
Natürlich profitiere davon auch ihr Friseursalon. Das Geschäft im Mücka sei der jeweiligen Jahreszeit entsprechend ausdekoriert. Derzeit könnten sich die Kunden an diversen Blüten und Vögeln erfreuen.
Indes plant die Klittenerin bereits den nächsten sportlichen Coup. Nach den Dynamo-Hummeln sollen weitere Fan-Souvenirs folgen. Schließlich werde in der Gemeinde Boxberg nicht nur mit den Dynamos aus Dresden mitgefiebert, sondern auch mit den Eishockey-Füchsen aus Weißwasser. So sei es gar nicht unwahrscheinlich, dass bald kleine gehäkelte Füchse angeboten werden. „Das habe ich mir für den Herbst vorgenommen“, kündigt Schieback an. Dann nämlich starten die echten Eishockey-Füchse in ihre nächste Saison. „Und Dynamo Dresden dürfte bis dahin in der 2. Liga spielen“, ist sich die Klittenerin ganz sicher.
20. Naturmarkt mit nassen Schuhen
Gut beraten war, wer den Jubiläums-Naturmarkt am Haus der Tausend Teiche mit Gummistiefeln besucht hat. Denn die Nässe der vergangenen Wochen und Monate war auf dem Veranstaltungsgelände fast allgegenwärtig. Dennoch wollten sich rund 3500 Gäste die Angebote von Lausitzer Händlern mit ihren zumeist selbst gefertigten Produkten nicht entgehen lassen, informiert Susanne Bärisch von der Biosphärenreservatsverwaltung. Der 21. Naturmarkt soll am 9. September stattfinden. Bereits am Sonnabend, 6. Mai, wird von 14 bis 17 Uhr zur Pflanzentauschbörse in die Naturschutzstation Friedersdorf in der Gemeinde Lohsa (Altfriedersdorfer Straße 12) eingeladen.