Von Christian Köhler

Mit diesem Ostergeschenk hat der Krauschwitzer Bürgermeister Rüdiger Mönch (Freie Wähler) nicht gerechnet: „Wir haben durch die Aktionsgruppe östliche Oberlausitz ein positives Votum für die Errichtung eines Themenspielplatzes am Kletterfelsen erhalten“, berichtet er am Dienstagabend den Gemeinderäten. Die Gemeinde hatte bereits vor gut einem Jahr – als der Kletterfelsen im ehemaligen Helmut-Just-Stadion in Krauschwitz – offiziell eingeweiht worden war, einen Antrag bei der Aktionsgruppe gestellt. Diese wiederum entscheidet über Fördermittel der EU aus dem Leader-Programm. Leader ist ein Maßnahmeprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden.

Die Gemeinde wiederum möchte neben den Kletterfelsen einen Themenspielplatz errichten. In einem ersten Anlauf ist der Antrag abgelehnt worden, nun aber gibt es eine zweite Chance. „Geplant ist einen Niedrigseilgarten auf Eisblöcken, einen Sandspielplatz, eine Breitrutsche und ein Doppelreck auf Eissäulen zu errichten“, erklärt der Bürgermeister. Auch sollen mehrere Sitzmöglichkeiten sowie eine Grill­ecke entstehen. „Wir haben schon einmal einige Ideen entwickelt, etwa die Grillecke an ein Modell der Keulahütte von den Anfangsjahren anzulehnen“, beschreibt Mönch. Generell sei es möglich, dass der Gemeinderat sowie die Bürger sich mit Gestaltungsideen einbringen können.

Nach dem positiven Votum nun müsse die Gemeinde noch den Antrag auf finanzielle Förderung stellen. Immerhin könnten von den Kosten in Höhe von fast 37 000 Euro 80 Prozent durch die EU übernommen werden. Die notwendigen Eigenmittel will der Bürgermeister über Spendensammlungen zur Verfügung stellen. Bislang, so Rüdiger Mönch, seien bereits 5300 Euro eingeworben worden.

Das aber ist noch nicht alles: „Wir suchen noch einen Namen für das gesamte Areal“, richtet sich der Bürgermeister an die Öffentlichkeit. Es sei zwar klar, dass es das Helmut-Just-Stadion ist, aber allein aus Vermarktungsgründen sei es sinnvoll, sich für den Themenpark einen neuen Namen auszudenken. „Einwohner und Räte können sich dazu gern an die Gemeindeverwaltung wenden.“ Bislang stehe lediglich der Arbeitstitel „Themenspielplatz Eiszeitdorf“, weil es sich thematisch um die Eiszeit sowie den Muskauer Faltenbogen dreht.

Offen ist dagegen noch, ob die Anlage später noch ein Tor erhalten soll. „Dabei gibt es die Schwierigkeit, dass das Öffnen und Verschließen organisiert werden muss“, so der Bürgermeister.

Alfred Junge hatte sich danach erkundigt, ob dies nicht auch von Mitarbeitern der Erlebniswelt Krauschwitz getan werden könnte. „Das müssten wir besprechen“, gibt deren Geschäftsführer Jörg Funda zu verstehen.