Die Organisation des Hexenfeuers in Weißwasser haben der Förderverein der Feuerwehr Weißwasser sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung ehrenamtlich übernommen. Jörg Lübben, Vorsitzender des Fördervereins, hatte unbedingt gewollt, dass die Tradition nicht ausstirbt und den Weißwasseranern und ihren Gästen zur Walpurgisnacht etwas geboten wird.
Was Mitarbeiter des Wirtschaftshofes allerdings am Mittwochmorgen (26. April) entdeckt haben, hat nicht nur Jörg Lübben, sondern auch Weißwassers Oberbürgermeister die Sprache verschlagen. Beim Umschichten des Holzhaufens – um auszuschließen, dass sich darin Tiere einnisten – haben die Mitarbeiter Autoreifen mit und ohne Felgen gefunden. Diese haben Unbekannte mutmaßlich dort versteckt, um Entsorgungskosten zu vermeiden.
Stadt muss Entsorgungskosten zunächst übernehmen
„Wir als Stadt müssen diese nun entsorgen“, ärgert sich Torsten Pötzsch. Er hofft, dass Anwohner und Bürger Hinweise geben, damit die Täter zur Verantwortung gezogen werden können. „Wir haben Anzeige bei der Polizei gestellt“, so der Oberbürgermeister.
Jörg Lübben wird da schon deutlicher: „Neben dem Umweltfrevel und den hierdurch für die Stadt entstehenden Entsorgungskosten wurde unser Hexenfeuer 2023 massiv infrage gestellt. Wäre der Holzhaufen entzündet worden, ohne die Altreifen zu bemerken, hätte infolge der immensen Rauchentwicklung die Veranstaltung abgebrochen werden müssen.“ Ganz zu schweigen von der „Ignoranz“ gegenüber den ehrenamtlichen Veranstaltern, fragt er weiter: „Wie blöd kann man sein? Wie egoistisch kann man sein? War das eine gezielte Sabotage der Veranstaltung?“
Die Stadt als auch der Förderverein wollen sich nicht entmutigen lassen. „Die Organisation läuft auf Hochtouren“, so Torsten Pötzsch. Jörg Lübben fügt hinzu: „Wir lassen uns unser Hexenbrennen nicht kaputt machen.“