Brandschutz
Hausmeister Paul bei Übungsbrand vermisst

Ein super Frühlingstag geht zu Ende, ein gemütlicher TV-Fußballabend steht bevor. Pustekuchen. Mittwoch um 19.13 Uhr heulen in Schleife, Rohne und Mulkwitz die Sirenen und Pieper melden Einsatzalarm. Im Bildungszentrum am Rand von Schleife brennt es. Innerhalb weniger Minuten treffen die Kameraden der drei Ortswehren ein. Nun muss alles schnell gehen, sollte jeder Handgriff sitzen. Von Michael Schmidt, dem Freizeitbetreuer vom Bildungszentrum erfahren die Kameraden was Sache ist: Der Hausmeister wird vermisst. Er soll zuletzt im Keller gewesen sein. Und aus dem zweiten Obergeschoss müssen zwei Personen gerettet werden. Zügig bringen mehrere Kameraden der Rohner Wehr am Hinterhaus die Schiebeleiter in Stellung, fahren diese aus. Toni und Rudi Mäkelburg klettern hoch. Kurz darauf die Meldung an Gruppenführer Andreas Pudel: „Beide Personen sind bei Bewusstsein und nicht verletzt.“ Die Bergung über die Leiter gelingt - Enrico Kliemann und Robert Jurk sind gerettet. Sie haben ihre Statistenrolle super erledigt. Und die haben sie gern übernommen für die erste Einsatzübung der Gemeindewehr Schleife in diesem Jahr. Derweil läuft im vernebelten Keller vom Haupthaus die Suche nach Paul, dem Hausmeister-Dummy. Der ist mit einer Wärmflasche versehen worden, damit die Suche mit der Wärmebildkamera schnell zum Erfolg führt. So der Plan von Gemeindewehrleiter Detlef Slabina und seinem Vize Jörg Tschammer. Doch an diesem Abend klappt das, was schon viele Male wie am Schnürchen funktionierte, nicht gut.
Die Auswertung der Übung ist weiß Gott keine Kuschelrunde. Es hagelt viel Kritik, auch vom externen Beobachter und Kreisausbilder Danny Kliemann. Vor allem Fehler beim Atemschutz wurmen diesen. Er hat sich viel notiert. „Es hängt Euer Leben daran.“ In wenigen Tagen steht die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger an. „Ich bin dabei und hake nach.“ „Menschenrettung ja, aber ihr müsst dabei auch auf euch aufpassen“, gibt auch Jörg Tschammer zu Bedenken. Kritik tut sicherlich weh, aber sie ist ein Muss, sagt Salbina. „Wir haben noch einige Aufgaben vor uns. Das heute kann nicht unser Anspruch sein.“






