Emil Max Fritz Brünner ist die Ruhe in Person. Der 20. August 2023 war genau eine Minute alt, da war das zweite Kind von Victoria Kozik und Max Brünner auf der Welt. 3460 Gramm und 52 Zentimeter sind seine Startdaten. In seinem Ausweis wird als Geburtsort nicht mehr Weißwasser stehen. Keine Seltenheit in diesen Tagen.
Seit Längerem kämpft das Krankenhaus Weißwasser um die Ausstattung bei den Hebammen. Deshalb muss sich hier der Klapperstorch auch an Öffnungszeiten halten.
Diesem Umstand wollten sich Victoria Kozik und Max Brünner ganz bewusst gar nicht erst aussetzen und hatten sich von vornherein für die Entbindung im Lausitzer Seenland Klinikum Hoyerswerda entschieden. Wohl wissend, was vor allem damit auf den werden Vater zukommt.

Ins Krankenhaus nach Hoyerswerda in rund 30 Minuten

Denn zwischen Weißwasser und Hoyerswerda liegen bekanntlich 40 oder 47 Kilometer - je nach gewählter Strecke. „Deshalb habe ich auch gedrängelt, als es losging“, sagt Max Brünner ganz trocken. Die Strecke habe er am Abend in knapp 30 Minuten geschafft. „Dennoch war es mit Wehen im Auto sportlich“, gibt die jetzt zweifache Mutti zu. Doch in Hoyerswerda angekommen, habe alles gut geklappt. Dazu habe auch beigetragen, dass man sich vorher bei einem Infoabend umgesehen habe. „Der Umgang mit Mutter und Kind war sehr rücksichtsvoll, obwohl ich bei den Hebammen einen Schichtwechsel mitgemacht habe“, sagt Victoria Kozik.
Mittlerweile hat sich der Alltag der nun vierköpfigen Familie eingespielt. Elsa ist eine stolze „große“ Schwester, die gerade mal drei Tage vor ihrem Bruder Geburtstag gefeiert hat. Sie ist drei Jahre alt geworden. Glücklicherweise hat sich der kleine Mann ein bisschen Zeit gelassen.
Künftige Kindergeburtstage sollen im eigenen Heim in Weißwasser gefeiert werden. „Der Papa baut ganz fleißig um“, sagt Victoria Kozik. Es ist sozusagen bei den derzeitigen Baupreisen das nächste Abenteuer, auf das sich die Familie einlässt.