Die Corona-Pandemie bringt Betroffene und Helfer an ihre Grenzen. Das Gesundheitssystem ist dabei die entscheidende Stelle, wenn es um Leben oder Tod geht. Die Belastung ist für Ärzte, Pfleger und Schwestern ist in den vergangenen Wochen mit den Infektionszahlen noch weiter gestiegen.
Im Schichtdienst sichert das medizinische Personal im Kreiskrankenhaus Weißwasser die Betreuung der Patienten ab. Für Manuela Thomas, Geschäftsführerin des Sozialen Netzwerks Lausitz und Weißwassers Oberbürgermeister Torsten Pötzsch (Klartext) war es deshalb wichtig, Danke zu sagen.
Zwar gehört das Kreiskrankenhaus zum Verbund des Landkreises Görlitz, aber OB Torsten Pötzsch sagt: „Wenn man Danke sagen möchte, fragt man doch nicht, zu welcher Institution die Helfer gehören. Für mich gehören die Mitarbeiter im Medizinsektor zu den Helden dieser Zeit und zu unserer Stadt.“
Deshalb hat er mit Manuela Thomas einen ganz besonderen Kalender übergeben, und das an Geschäftsführer Steffen Thiele und Chefarzt Karsten Brußig.
Im Kalender „Stille Helden des Alltag“ sind zwölf Berufsgruppen zu finden
Der Kalender trägt den Titel „Stille Helden des Alltags“ und blickt mit Fotos von Matthias Gahmann vom Soziales Netzwerk auf zwölf Berufsgruppen, die oftmals still und unbeachtet Großartiges leisten. Ohne diese Menschen würde unser aller Alltag nicht funktionieren, ist sich der Oberbürgermeister sicher.
Und Manuela Thomas vom Sozialen Netzwerk Lausitz ergänzt: „Die stillen Helden unserer Zeit sind überall und zeigen, wie Zusammenhalt funktioniert. Gemeinsinn hat viele Gesichter und hinter jedem steckt eine besondere Geschichte. Jede von ihnen gilt es zu würdigen und ist Symbol für gelebte Solidarität.“
Beide sind sich einig, dass die geschenkten Kalender eine Geste dafür sind, dass die Arbeit und das Engagement der Krankenhaus-Mannschaft sehr wertgeschätzt wird. Und der Kalender zeigt auch: Ihr seid nicht alleine.
Der Kalender „Stille Helden des Alltag“ unterstützt auch mittelständische Firmen
Denn die Idee zu den Berufsgruppen kam den Machern während der ersten Corona-Welle im Frühjahr. „Da war uns klar, dass wir den Fokus mal auf jene legen müssen, die sonst nicht mit Aufmerksamkeit bedacht werden, obwohl sie gerade in der Krise unverzichtbar sind“, sagt Manuela Thomas.
Hinzu kam die Idee, Unternehmen und Einrichtungen vorzustellen, die sich für die Gemeinschaft einsetzen – und das gar nicht immer an die große Glocke hängen.
Der dritte Aspekt betrifft die Unterstützung der mittelständischen Unternehmen durch die Kalenderwerbung – kostenlos. Wer so einen Kalender besitzt, hält regionale Geschichte in seinen Händen. „Und der Kalender enthält auch Gutscheine im Wert von über 400 Euro – was wir den Partnern der Kalenderaktion verdanken“, sagt Manuela Thomas.
Der Kalender „Stille Helden des Alltag“ kann im Internet gekauft werden
Eigentlich sollte der Kalender ganz normal in den Handel kommen. Weil aufgrund von Corona viele Verkaufsstellen wegfallen, können Interessierte ein Exemplar unter https://kalender.snl.gmbh erwerben. Initiativen, Organisationen, Unternehmen und Ehrenamtliche, die während der Pandemie gefragt sind, können kostenfrei ein Kontingent zur Verfügung gestellt bekommen.
Der Kalender gehört zu einer ganzen Reihe von Aktionen des Sozialen Netzwerks. „Natürlich sind wir durch den Lockdown in unserer Arbeit ganz neu gefragt – viel kann digital geregelt und organisiert werden. Aber ohne die Menschen vor Ort geht es nicht“, sagt Manuela Thomas. Deshalb werde auch die telefonische Vermittlung von Hilfedienstleistungen unter Nachbarhelfen.de weiter betrieben.
Ein neues Projekt in der Weihnachtszeit ist der „Seelenwärmer-Beutel“ – zum Anhängen an eine Türklinke. Die Beutel können dann ganz individuell gefüllt werden, um Nachbarn, Freunden oder Bekannten eine kleine Freude zu bereiten.