Die steigenden Temperaturen machen es nötig, dass sogenanntes Schadholz unverzüglich aus den hiesigen Wäldern geschafft wird. Aus diesem Grund hat die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) „Ostkreis Spremberg“ den alljährlichen Aufruf an die örtlichen Waldbesitzer gestartet, ihre Flächen von Schadholz beräumen zu lassen, „um weitere Waldschäden zu verhindern.“
Diese Maßnahme ist deshalb so wichtig, weil die Witterung die „Lebensenergie“ gefräßiger Schädlinge weckt. Der Borkenkäfer gehört dabei zu den bekanntesten Vertretern. Besonders für die großflächigen Kiefernwälder ist der Käfer ein todbringender „Untermieter“. Nachdem der Borkenkäfer, zu dessen Unterarten Buchdrucker und Kupferstecher zählen, in Tod- und Schadholz überwintert hat, begünstigen Temperaturen von mehr als 16 Grad Celsius seine Vermehrung.

Nächste Generation von Borkenkäfern in den Startlöchern

„Von Februar bis Ende April sollte das Holz aus den Wäldern geschafft werden, um eine weitere Verbreitung der Schädlinge zu unterbinden“, erklärt Katrin Handschag von der FBG, die mittlerweile circa 600 Mitglieder zählt. Der Zeitplan ist derweil knapp bemessen, umfasst das gesamte Areal der Gemeinschaft gut 3000 Hektar, was annähernd 3000 größeren Fußballfeldern entspricht. Das Aufgabengebiet der FBG ist daher bereits vorab beschränkt. „Wir planen derzeit eine Maßnahme auf 35 Hektar Wald.“ Die Zeit drängt trotzdem, da sich die nächste Generation von Borkenkäfern bereits anschickt, über angrenzende Gehölze herzufallen. Was ein gesunder Baum – durch Einsatz von Harz – relativ gut abwehren kann, ist für einen geschwächten Baum geradezu der „Todesstoß“. Die zurückliegenden und überaus trocken Jahre haben auch in der Spremberger Region den Baumbestand enorm in Mitleidenschaft gezogen. Hinzu kamen zahlreiche Stürme, die ihren Teil zu den Schäden an den hiesigen Gehölzen betrugen.

Schadholzflächen umgehend melden

Katrin Handschag hebt jedoch hervor, dass es andere Landstriche in Deutschland weitaus schlimmer getroffenen hat. Trotzdem sei es ratsam, dass sich Mitglieder und auch Waldbesitzer rasch bei der FBG melden, um eine schnelle Beräumung in die Wege zu leiten. „Schließlich müssen die schweren Geräte organisiert und so aufgeteilt werden, dass sich die Kosten im Rahmen halten.“ Wenn man bedenkt, dass ein weiblicher Borkenkäfer über mehrere Generationen hinweg weit über hunderttausend Nachfahren in die Welt setzen kann, zählt quasi jede Minute. So könne man zumindest versuchen, eine Ausbreitung des Schädlings zu unterbinden. Daher rät die Forstbetriebsgemeinschaft Schadholzflächen umgehend zu melden. Dies könne aber auch beim zuständigen Revierförster geschehen, fügt Katrin Handschag hinzu.
Kontaktdaten:
Telefon: 03563/59711 dienstags von 9-13 Uhr
Fax: 03563/595062
Mail: fbg-ok-spb@t-online.de
Revierförster Spremberg
Herr Nadolski: 0172/3144099
Revierförster Felixsee
Herr Noack: 0173/2006741
Revierförster Döbern
Herr Wagner: 0173/2006332
Revierförster Trebendorf
Frau Schulze: 0172/3144087
Revierförster Forst
Herr Paul: 0173/2006738