(ani) Die Schmetterlinge dieses Sommers, langbeinige Spinnen, zarte Kleeblätter wie üppige Blüten, das schwarz-weiße Porträt einer Eule, verspielte Wolfswelpen sogar ein Elch starrt auf einem der Fotos zwischen Baumstämmen in die Kamera. Zahlreiche Hobbyfotografen sind in diesem Jahr der Einladung des Spremberger Regionalverbandes des Naturschutzbundes (Nabu) zum Fotowettbewerb gefolgt.
Glücklich lässt Sabine Brückner, die Vorsitzende des Nabu-Regionalverbandes, ihren Blick über drei Wände voller Naturaufnahmen wandern. 25 Hobbyfotografen, darunter auch Kinder und Jugendliche, haben uns ihre Bilder geschickt, sagt sie. Dabei war das Thema Artenvielfalt vor unserer Haustür gar nicht so einfach. Man konnte es ganz wörtlich nehmen und mit ungewöhnlichen Perspektiven vorm Haus spielen. Oft ging es auch in den Garten und an den Straßenrand. Und Haustiere wurde auf ihren täglichen Streifzügen durch die Natur verfolgt.
Tradition haben die Fotowettbewerbe der Spremberger Naturschützer schon seit Jahren, auch aufs Malen und Zeichnen waren die Wettbewerbe in vergangenen Jahre schon ausgeweitet worden. Die Wettbewerbe sollen Jung und Alt dazu anregen, sich mit der heimischen Natur zu beschäftigen, aber auch den Regionalverband und seine Arbeit kennenlernen. So manches aktive Mitglied kam über die Wettbewerbe zu den Naturschützern.
In einem ausgeklügeltem Punktesystem bewerteten am Montagabend acht Naturfreunde die 69 Fotos. Der Gesamteindruck und die Poesie des Bildes war dabei ebenso zu betrachten wie die technische Umsetzung. Nach dem umfangreichen Punktezählen kann nun zum Wasser- und Naturschutztag am 14. September ein Siegerbild gekürt werden, was tatsächlich alle in der Jury beeindruckt: Es ist die Begegnung zwischen einem, der gerade über die Haustürschwelle entwischt sein muss und einem, der über die Morgenwiese kam ...
Gelüftet wird das Geheimnis um die ersten drei Plätze im diesjährigen Fotowettbewerb am 14. September am Spremberger Wasserwerk. Bis dahin will der Vorstand die Gewinner einladen, an jenem Samstag zwischen 12 und 12.45 Uhr die Preise entgegenzunehmen und gemeinsam in den Slamener Kuthen den Baum des Jahres 2019, die Flatter-Ulme, zu pflanzen. Denn das gehört zur Tradition der Wettbewerbe.
Damit die vielen schönen Naturaufnahmen nicht einfach in der Schublade verschwinden, wurde am Montagabend über mehrere Veröffentlichungsmöglichkeiten nachgedacht. Mindestens eine Ausstellung ist geplant, aber auch einen Kalender halten mehrere Verbandsmitglieder für eine gute Idee. Ob der Kalender finanziell zu stemmen ist, will Sprembergs Nabu-Chefin Sabine Brückner prüfen lassen.
Der Wasser- und Naturschutztag am 14. September beginnt um 9.30 Uhr im Wasserwerk. Zudem freuen sich die Naturschützer über Besucher ihrer neu gestalteten Internet-Seite www.nabu-spremberg.de. Die monatlichen Treffen des Regionalverbandes finden an jedem letzten Donnerstag im Monat immer ab 16.30 Uhr statt auch dazu sind Bürger, die Hinweise oder einfach Interesse haben, willkommen.