Von Mirko Sattler
Am Sonntag haben die Mitglieder des Traditionsvereines Braunkohle Lauchhammer, den 22 000. Besucher der Biotürme begrüßt. Rene Minkner aus Berlin nahm ein Präsentkorb mit Ostprodukten sowie eine Broschüre über die Kokerei in Empfang. Der engagierte Hobbyfotograf war auf der Suche nach tollen Motiven in der Lausitz. Ich suchte nach Foto-Höhepunkten in der Region. So bin ich auf die Biotürme aufmerksam geworden. Besonders fasziniert mich deren Beleuchtung in der Morgensonne. Ich bin bereits um 5 Uhr losgefahren und war um 6.30 Uhr dort, sagt der 47-Jährige. Da die Biotürme erst um 10 Uhr öffnen, schaute sich der Berliner darüber hinaus das Besucherbergwerk F 60 an. Bei der Betrachtung der Biotürme-Bilder im Netz würde man, so Rene Minkner, niemals Braunkohle damit in Verbindung bringen. Vielmehr könnte man meinen, es wäre eine Ritterburg.
Rund 1500 jährliche Besucher an den Biotürmen und im angrenzenden Bergbaureliktepark betreuen die zwölf Gästeführer und deren Helfer vom Traditionsverein Braunkohle Lauchhammer. Nach wie vor sei das Interesse an den Türmen groß. Wie aus dem Nichts tauchen die trutzig wirkenden Bauwerke am Straßenrand auf. Überrascht von deren Anordnung und Erscheinung ist die Neugier geweckt. Einst wurden dort phenolhaltige Abwässser biologisch behandelt. Im Rahmen eines Projektes der Internationeln Bauausstellung Fürst-Pückler-Land sind die Biotürme seit Sommer 2008 den Besuchern mittels zweier Glaskuppeln zugänglich.
Ehemalige Bergleute des Traditionsvereines führen die Gäste seitdem auf die gläsernen Aussichtskanzeln und erzählen Ihnen spannende Geschichte und Geschichten über den Bergbau und die benachbarte einstige Kokerei. Mit Stolz verweisen die Bergleute darauf, dass Gäste von allen Erdteilen und nunmehr 56 Nationen den Weg zu den Biotürmen in Lauchhammer gefunden haben. Die Protagonisten tragen durch ihre ehrenamtliche Arbeit wesentlich zum Bekanntwerden Lauchhammers bei.