Alljährlich krautet der Gewässerverband Kleine Elster-Pulsnitz die Schwarze Elster von der sächsischen Landesgrenze bis ins Elbe-Elster-Land. Die Mahd dient neben der Gewässerpflege auch dem Hochwasserschutz. Doch in diesem Jahr haben die Krauter im Senftenberger Stadtgebiet mehrere Schilfgürtel stehen gelassen. Das wundert manchen Anwohner, beispielsweise den Wasserwirtschaftler Reinhard Heepe. Er bemängelt, dass im Abschnitt zwischen der Tierparkbrücke und dem Buchwalder Wehr noch viel Vegetation vorhanden ist.
Das hat jedoch seinen Grund, erklärt Marcel Ludewig, Geschäftsführer des Gewässerverbandes Kleine Elster-Pulsnitz: „Die Jahre 2019 und 2018 waren von extrem wenig Niederschlag geprägt. Wir haben versucht, vorwiegend mit Schwimmtechnik die Flussunterhaltung durchzuführen. In den Randbereichen unweit des Senftenberger Tierparks war dies wegen des Wasserstandes nicht möglich.“
Darüber hinaus werde die Anwendung der entsprechenden Technik durch die städtische Überprägung der Elster eingeschränkt. „Daher haben wir entschieden, dass der verbliebene Restschilfgürtel für die Ableitung des Flusswassers unbedeutend ist.“ Wäre schwere Spezialtechnik zum Einsatz gekommen, hätte dies zu Flurschäden und damit verbundenen zusätzlichen Kosten geführt. Der Gewässerverband Kleine Elster-Pulsnitz hatte die Krautung bereits im Februar abgeschlossen. Sie war nur wegen des Stützungswassers aus der Rainitza, die am Buchwalder Wehr in die Elster strömt, möglich.