Von Birgit Keilbach
Mehr als zehn Jahre kämpften die Gießmannsdorfer für die Radwegverbindung nach Wierigsdorf. Jetzt wird es konkret. Auf der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates wurde das Bauvorhaben vorgestellt. Auf zwei längere Bauphasen während der warmen Jahreszeiten bis zum November 2021 müssen sich die Einwohner einstellen. Auch der Durchgangsverkehr über die B 96 wird von Einschränkungen betroffen sein und über Umleitungen an den Baustellen vorbei geführt.
Wie Luckaus Bauamtsleiter Michael Krüger informierte, soll von Mai bis November 2020 der erste Bauabschnitt realisiert werden. Dafür wird vom Ortseingang Wierigsdorf bis zum Ortseingang Gießmannsdorf aus Richtung Luckau die Fahrbahndecke erneuert und zugleich die Fahrbahn einheitlich auf 7,50 Meter Breite gebracht. Dies ist laut Bauamtsleiter Voraussetzung dafür, dass der 1,50 Meter breite Radweg mittels Fahrbahnmarkierung an beiden Seiten der Bundesstraße entlang geführt werden kann. Die Nutzung werde in der Praxis dann so erfolgen, dass Lkw im Begegnungsverkehr auf dem Radfahrstreifen fahren dürfen. Aber der Radfahrer hat immer Vorfahrt, der Lkw muss also hinter ihm herfahren, stellte er heraus.
Im zweiten Bauabschnitt soll dann von Mai bis November 2021 der grundhafte Ausbau der B 96 in der gesamten Ortslage Gießmannsdorf erfolgen. Geplant ist, währenddessen auch einen neuen Regenwasserkanal zu verlegen. Zugleich soll die Regenwasser-Ableitung in der Lindenallee von Gießmannsdorf saniert werden. Dort müssen Leitungsschäden in Ordnung gebracht werden, die bei einer Kamerabefahrung sichtbar geworden sind, erläuterte Michael Krüger.
Während der Bauarbeiten werden die Grundstücke für die Anwohner weiter zugänglich sein, so der Bauamtsleiter. Auch der Gehweg in Gießmannsdorf werde nach den Bauarbeiten in gleicher Breite wieder hergestellt, erklärte er auf Nachfrage. Der Trink- und Abwasserzweckverband wird nächstes Jahr in Wierigsdorf ebenfalls eine neue Trinkwasserleitung verlegen und für die Anlieger neue Hausanschlüsse herstellen. Darüber informierte Annette Gebauer von der Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebsgesellschaft (DNWAB). Umfangreicher werden die Arbeiten in Gießmannsdorf sein. Die Grundstücke von der Straße Am Eßfeld bis zur Lindenallee erhalten eine neue Trinkwasserleitung inklusive Anschlüssen sowie einen Schmutzwasserkanal. Jedes Grundstück wird künftig an diese zentrale Trinkwasserleitung angeschlossen, sagte Annette Gebauer. Die bisherigen Leitungsführungen über private Grundstücke sollen damit der Vergangenheit angehören. Auch die Schmutzwasserentsorgung werde dann über diese neue zentrale Leitung erfolgen. Jedes Grundstück, das jetzt noch eine Grube oder Kleinkläranlage hat, ist dann an dieses Netz anzuschließen, verdeutlichte sie. Biokläranlagen könnten noch bis zum Auslaufen der befristeten wasserrechtlichen Genehmigung betrieben werden und seien erst dann zum Anschluss verpflichtet. Den Schmutzwasserbeitrag muss allerdings jeder bezahlen, weil der Kanal dann in der Straße liegt, erläuterte sie. Monats- und Mengengebühr würden mit dem Anschluss fällig. Auch der Hausanschluss von der Hauptleitung bis zum Schacht auf dem Grundstück müsse von den Eigentümern bezahlt werden. Damit der neue Schmutzwasserkanal in der richtigen Tiefe verlegt werden kann, sei es wichtig, dass jeder Eigentümer jetzt die Tiefe seines Abwasserschachtes mit dem Planungsbüro abstimmt.
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