Im Landkreis Bautzen streift in der Nähe von Kubschütz ein scheinbar erkrankter Wolf umher. Bei der Fachstelle Wolf des Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) seien zuletzt gehäuft Sichtungen eines solchen Tieres gemeldet worden, teilt die Behörde mit.
Der Wolf weise Verletzungen des linken Hinterlaufs und Anzeichen von Räude auf, eine durch Milben verursachte ansteckende Hautkrankheit.

Landesamt aktiviert Wolfs-Monitoring

Daraufhin wurde vor Ort im Landkreis Bautzen das Wolfs-Monitoring aktiviert. Dabei wurde festgestellt, dass der Wolf vermutlich häufiger in einem Strohlager übernachtet hat. Dieses habe dem Wildtier offenbar als warmer und trockener Rückzugsort gedient. Das Strohlager wurde daraufhin mit einem Elektrozaun abgesperrt, damit der Wolf es nicht mehr betreten kann und Konflikte vermieden werden.
Die Fachstelle Wolf ruft jetzt die Einwohner der unmittelbaren Umgebung auf, Sichtungen oder Begegnungen mit Wölfen zu melden. So könne beispielsweise schnell auf eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes des Tiers reagiert werden.

Wolf bei Kubschütz trotz Erkrankung weiter mobil

Die bisher eingegangenen Sichtungsmeldungen zeigen, dass das Tier trotz der Erkrankung weiterhin mobil ist. Und wichtig ist: Es gibt derzeit keine Anzeichen, dass der Wolf die menschliche Nähe aktiv sucht. Die Fachstelle Wolf weist jedoch darauf hin, dass bei erkrankten Wölfen das natürliche Fluchtverhalten verzögert sein kann. In einem solchen Fall wird empfohlen, das Tier durch lautes Rufen oder in die Hände klatschen zu verjagen, aber nicht zu bedrängen oder in die Ecke zu treiben.
Hinweise zur Sichtung des Wolfes können telefonisch über (035242) 631-8201, per E-Mail an fachstellewolf.lfulg@smekul.sachsen.de oder online über die Webseite der Fachstelle Wolf übermittelt werden.