Eigentlich müsste in diesem Jahr die bereits 15. Auflage des Internationalen Folklorefestivals Lausitz steigen. Schließlich findet die Veranstaltung bereits seit 1995 im Abstand von zwei Jahren statt. Doch wegen der Corona-Pandemie durfte das Festival 2021 nicht stattfinden. Die 2023er-Auflage, erneut vom sorbischen Dachverband Domowina organisiert, knüpft dabei an die Tradition früherer Festivals an. So bleiben die Veranstaltungsorte gleich, und zwar Bautzen, Drachhausen und Crostwitz.
Während in Bautzen der Umzug der rund 300 Künstler stattfindet und anschließend die Eröffnungsgala im Deutsch-Sorbischen Volkstheater steigt (6. Juli), öffnen sowohl in Drachhausen (7. Juli) als auch in Crostwitz (8. Juli) mehrere Bauernhöfe. Auf den dortigen Bühnen zeigen die Ensembles, was sie so drauf haben. Ebenfalls bewährt ist der Festumzug am 9. Juli in Crostwitz sowie die große Finalprogramm neben dem dortigen Denkmal am Ortsrand.
Aus welchen Ländern diesmal die Ensembles anreisen
Die weiteste Anreise hat diesmal ein Ensemble aus Sri Lanka. Weitere Künstler kommen aus Polen, Tschechien, der Slowakei, aus Rumänien, Estland, Spanien (Mallorca) und Serbien. Hinzu gesellen sich sorbische Folkloreensembles, so aus Schleife, Schmerlitz und Höflein.
Neu ist, dass die Tickets bereits im Vorverkauf erworben werden können, sagt Marko Kowar, Vorsitzender des Organisationskomitees. Der Verkaufsstart erfolge schon diesen Mittwoch, 7. Juni. Die Karten gebe es in den beiden Lodkas im Wendischen Haus in Cottbus sowie im Haus der Sorben in Bautzen, im Minimarkt Hildegard Zeumke in Drachhausen, in der Tourist-Information des Amtes Peitz, bei Uhrmacher Neck in Crostwitz sowie im Blumengeschäft „Kornblume“ in Ralbitz.
Was die Tickets dieses Jahr kosten
Die Tickets seien im Vergleich zu den Abendkassen um fünf Euro günstiger. Je nach Veranstaltungsort seien pro Karte im Vorverkauf zwischen zehn (Drachhausen) und 20 Euro (Crostwitz) fällig. An den Abendkassen belaufen sich die Preise auf 15 bis 25 Euro. Wer am Sonnabend Tickets für Crostwitz erwirbt, hat damit auch am Sonntag Zutritt zum Festgelände.
Marko Kowar räumt ein, dass aufgrund der allgemeinen Lage die Ticketpreise im Vergleich zum Folklorefestival 2019 um fünf Euro angehoben werden mussten. Die gesamte Veranstaltung schlage mit rund 300.000 Euro zu Buche. Sie finanziere sich zu 30 Prozent aus Eintrittsgeldern, zu 60 Prozent aus Fördergeldern und zu zehn Prozent aus Sponsoring.