(sk) Für das Erstellen einer Machbarkeitsstudie für die Weiterentwicklung des Schulstandortes Grundschule Wahrenbrück haben die Abgeordneten der Stadt Uebigau-Wahrenbrück unlängst das Signal auf grün gestellt und damit den Startschuss gegeben. Die Zielstellung ist dabei klar umrissen. Die Grundschule „Erich Schindler“ in Wahrenbrück soll zu einer „Schule für gemeinsames Lernen“ entwickelt werden. Um die Inklusion, wie sie nach den Vorgaben des Bildungsministeriums gefordert wird, voranzutreiben und entsprechende Angebote offerieren zu können, sind insbesondere erst einmal bauliche Voraussetzungen zu schaffen. Aber welche?

„Das Schulgebäude ist in einem sanierungsbedürftigen baulichen Zustand, und das angebotene Raumprogramm entspricht nicht den langfristigen Anforderungen. In die Betrachtung ist auch die Umfeldgestaltung einzubeziehen“, heißt es dazu aus dem Rathaus der Stadt Uebigau-Wahrenbrück. Ferner solle die Studie herausarbeiten, welche Maßnahmen erforderlich sind, um eine solche „Schule des gemeinsamen Lernens“ zu etablieren. Es solle dabei deshalb auch um  die inhaltlichen Schwerpunkte der (zukünftigen) Ausrichtung der Grundschule gehen und die Förderfähigkeit der notwendigen Maßnahmen sei aufzulisten. Die in Auftrag gegebene Studie soll einen Horizont bis mindestens 2030 aufzeigen und maßgeblich zwei Fragen beantworten: Welche Voraussetzungen müssen für einen gemeinsamen Unterricht geschaffen werden? Welche baulichen Anpassungen sind dafür nötig?

Die Finanzierung erfolgt mithilfe von Fördermitteln im Rahmen des Programms „Kleine Städte und überörtliche Zusammenarbeit“. Darüber ist man sich in der Kurstadtregion Elbe-Elster mit dem Verbund aus den Städten Bad Liebenwerda, Falkenberg, Mühlberg und Uebigau-Wahrenbrück einig. Auch darüber, dass die Wahrenbrücker Grundschule ein besonders wichtiges Angebot für die Kinder in Uebigau-Wahrenbrück ist und Bestand haben soll - zumal sie ja auch die einzige verbleibende öffentliche Grundschule in diesem Territorium ist.

Der ihr zugeordnete Schulbezirk erstreckt sich über alle 21 Ortsteile der Stadt. Aktuell werden in Wahrenbrück 207 Schüler unterrichtet. Die Schule ist stabil zweizügig mit leicht steigender Schülerzahl in den vergangenen Jahren. Im Schulentwicklungskonzept Elbe-Elster Süd ist die Wahrenbrücker Bildungseinrichtung als nachhaltig gesichert dargestellt. Ihr angegliedert ist ein separater Hortbereich, in dem derzeit 156 Mädchen und Jungen betreut werden, listet die Verwaltung an Fakten auf.

Bürgermeister Andreas Claus hatte zudem argumentiert, dass sich die Stadt als Schulträger der Aufgabe der Inklusion nicht verwehren wolle - zumal „in Teilen schon jetzt eine inklusive Beschulung erfolgt“.