75 Haushalte hat der Herzberger Ortsteil Osteroda. Viele von ihnen heizen ihre Häuser mit Öl oder Gas aus Tanks, die auf den Grundstücken stehen. Einige haben Pelletsheizungen oder Wärmepumpen. Die meisten der Öl- und Gasheizungen sind nicht mehr die Jüngsten.
Ähnlich wie im Ortsteil Arnsnesta machen sich auch die Osterodaer jetzt Gedanken, wie die Wärmeversorgung im Ort künftig aussehen könnte. „Das Problem mit den alten Heizungen ist im Bewusstsein der Leute angekommen. Wir müssen uns damit beschäftigen“, sagt Ortsvorsteher Matthias Hensel.
In der jüngsten Ortsbeiratssitzung, zu der Bürgerinnen und Bürger sowie Herzbergs Klimaschutzmanagerin Jessica Heyde gekommen waren, war die Zukunft der Wärmeversorgung ein Thema. Im Gegensatz zu Arnsnesta hat Osteroda den Vorteil, eine große Biogasanlage vor der Haustür zu haben. Jessica Heyde und ein Betreiber der Anlage machten die Osterodaer mit den Möglichkeiten vertraut. „Die Biogasanlage zu nutzen, wäre das beste, was dem Ort passieren kann. Man müsste nur verrohren. Außerdem ist die Vorlauftemperatur sehr hoch“, sagte sie zur Rundschau. Es gebe aber auch noch andere Möglichkeiten wie ein kaltes Nahwärmenetz oder Solarthermie, so die Klimaschutzmanagerin.

Projekt muss finanzierbar sein

Die Reaktion der Osterodaer sei erst mal sehr verhalten gewesen, so Matthias Hensel. „Man kann alles sehr schön reden. Letzten Endes muss es für die Familien aber finanzierbar sein und sie müssen Vertrauen in die Wärmeversorgung durch die Biogasanlage haben“, sagt er.
Am 3. Juni soll die nächste Informationsveranstaltung stattfinden. Dann will der Betreiber der Anlage konkrete Zahlen auf den Tisch legen, so der Ortsvorsteher.