Von Sylvia Kunze
Am Mittwoch, 10. April, kommen die Stadtverordneten aus Uebigau-Wahrenbrück in dieser Legislaturperiode ein letztes Mal zu einer großen Sitzung zusammen. Während sich der eine oder andere unter ihnen Hoffnung macht, auch nach dem 26. Mai kommunalpolitisch weiter mitbestimmen zu können, ist es für zehn der 18 Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung definitiv die letzte Beratung in dieser Runde, weil sie sich nicht noch einmal zur Wahl stellen.
Definitiv nicht mehr dabei: Allen voran Andreas Claus (parteilos), seit dem Jahr 2003 Bürgermeister in Uebigau-Wahrenbrück. Er hat aus gesundheitlichen Gründen auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Stattdessen werfen Thomas Lehmann (CDU) und Delf Gerlach (FDP) ihre Hüte in den Ring der Bürgermeisterwahl. Die beiden Uebigauer wollen in den nächsten Tagen ihren Wahlkampf beginnen und sich in all denen Ortsteilen sehen lassen, in denen man sie näher kennenlernen möchte. Bei Interesse könne man gern noch Termine mit ihnen, ob gemeinsam oder einzeln, vereinbaren, signalisieren beide.
Nicht mehr dabei sein werden außerdem: Doreen Bosdorf, Axel Eichelbaum, Hans-Joachim Freund, Torsten Leibnitz, Marleen Mirbach, Rüdiger Passek, Manfred Stahr, Angela Thomas und Kurt Tranze.
Was sich ändern wird: Was heißt, dass sich das neu zu wählende Stadtparlament deutlich verändern wird. Mehr als die Hälfte der 18 Sitze ist neu zu vergeben. 43 Bewerber stehen dafür bereit.
Verjüngung in Sicht. Der erster Blick auf die zugelassenen Wahlvorschläge offenbart vor allem eins: Ausgesprochen viele junge Menschen haben sich auf die Kandidatenlisten setzen lassen. Die Stadtverordnetenversammlung in Uebigau-Wahrenbrück dürfte sich mit der Kommunalwahl also deutlich verjüngen.
Relative Konstanz. Beim zweiten Blick ist zu erkennen, dass bei den Parteien und Listen, die sich zur Wahl stellen, relative Konstanz herrscht. Die CDU geht gewohnt stark mit 14 Kandidaten ins Rennen. Spitzenkandidat ist Thomas Lehmann. Auf den Plätzen zwei und drei stehen Marion Kluge und Olaf Lehmann. Es folgen Die Linke mit neun (Spitzenkandidaten: Dittgard Hapich, Lutz Rößler und Anja Brinkmann), die FDP mit acht (Spitzenkandidaten: Michael Schiffner, Toni Edler und Dirk Golda), die Wählergruppe Landwirtschaft, Umwelt und Natur Elbe-Elster mit sechs (Spitzenkandidaten: Kornelia Pösch, Daniela Dorn und Heike Badel) sowie die Wählergemeinschaft Elster-Röderland mit den drei Bewerbern Susann Dottermusch, Marco Hollmig und Olaf Keilhauer. Vergeblich sucht man die SPD. Die ist nicht mehr vertreten. Dafür gibt es neu die Wählergruppe Leben Arbeiten Wohnen mit den drei Kandidaten Hans Ulrich Nink aus Marxdorf, Hendrik Gallin aus Saxdorf und Mario Schönitz aus Bönitz.
Viele Ortsvorsteher wollen weitermachen. Schaut man in die Ortsteile, so glänzt mehr als die Hälfte mit Konstanz. Soll heißen: Die derzeitigen Ortsvorsteher bewerben sich erneut um das Amt. Das ist der Fall in Bahnsdorf, Beiersdorf, Beutersitz, Bomsdorf, Bönitz, Domsdorf, Langennaundorf, Marxdorf, Kauxdorf, Neudeck, Prestewitz, Saxdorf, Wiederau und Winkel.
Einige spannende Duelle. In einigen Orten könnte es Veränderungen geben. In Drasdo bekommt Amtsinhaberin Monika Kley mit Steffen Zscherneck einen Gegenkandidaten. Und in anderen Orten gibt es definitiv Veränderungen. In Wildgrube gehen Marcel Grimm Gisbert Eulitz ins Rennen, nachdem Angela Thomas nicht erneut kandidiert. In Rothstein wollen Rene Gasch und Falko Schröder Rolf Köckritz ablösen, der nicht mehr antritt. In Uebigau wollen Chris Mowschek und Toni Edler die ehrenamtlichen Geschicke der Stadt weiterführen, nachdem Ulrich Jachmann ebenfalls nicht mehr kandidiert. In Zinsdorf möchte Nadja Winkler weiterführen, was bisher unter der Regie von Simone Gliemann lief. Und in Wahrenbrück hat sich Bernd Müller aufgemacht, in die Fußstapfen von Kurt Tranze zu treten.
Auch das kleine München könnte wieder eine Regierung erhalten. Markus Münzer steht als Ortsvorsteher-Bewerber auf der Liste.