Von Sylvia Kunze
Die Mitglieder des Aktionsbündnisses)$, das sich in Wahrenbrück neu gegründet hat, nachdem weitere Pläne für Baumaßnahmen an den beiden Wehren in der Kleinen Elster öffentlich wurden (die RUNDSCHAU berichtete), lassen nicht locker. Sie drängen auf klärende Gespräche mit den Verantwortlichen des anstehenden Bauvorhabens, bei dem nach jetzigen Planungen beide Wehre)$ abgebaut werden sollen: das alte an der Mühle ersatzlos sowie das am Übergang zur Schwarzen Elster und stattdessen ein Raugerinnes mit Bypass zur Entlastung.
Ortsvorsteher Bernd Müller als Sprecher des Bündnisses will wissen, wie es weitergeht. Zuerst werde es in einigen Tagen einen Termin vor Ort mit dem Chef des Gewässerverbandes Kleine Elster Pulsnitz geben. Dieser wolle sich ein Bild von den Gegebenheiten machen, informiert Bürgermeister Delf Gerlach und erinnert daran, dass der Verband nur ausführendes Organ sei. Auftraggeber sei das Land Brandenburg. Wenn man etwas erreichen wolle, müsse man deshalb an das Landesumweltamt herantreten, so das Stadtoberhaupt von Uebigau-Wahrenbrück.
In einem Gespräch mit dem Gewässerunterhaltungsverbandschef wurde zugesichert, dass alle Einwände von der Bürgerschaft, die nach der Auslage der Pläne eingegangen sind, bei einem Termin bei der Oberen Wasserbehörde zur Erörterung gestellt werden. Die Einreicher können dabei anwesend sein, so Hauptamtsleiter Roland Schrey weiter. Man muss da gut vorbereitet erscheinen und Argumente zur Hand haben, gibt er mit auf den Weg.
Noch sei die Möglichkeit gegeben, dass Veränderungen an den Plänen durchgesetzt werden könnten, macht er etwas Hoffnung. Warnt aber zugleich: Ein bundesweit geltendes Gesetz fordert die Durchgängigkeit der Flüsse. Daran werde man nicht rütteln können, aber vielleicht noch andere Varianten als die drei, die geprüft worden seien, ins Gespräch bringen. Das Verfahren sei im Gange, aber nicht so, dass gleich morgen mit dem Bauen begonnen wird, hat Schrey sich gemeinsam mit dem Bürgermeister einen Überblick verschafft.
Das wiederum macht den Wahrenbrückern Mut in ihrem Kampf gegen das Verschwinden der beiden Wehre. Pfarrer Michael Seifert schlägt vor, einen Runden Tisch zu organisieren, an dem alle Parteien Platz nehmen, die für den weiteren Fortgang der Planungen wichtig sind, und das Problem in der Öffentlichkeit diskutieren.
Der Vorschlag erntet Zustimmung von mehreren Seiten und ist ein deutlicher Handlungsauftrag für die Verwaltung, diesbezüglich aktiv zu werden. Wir werden das Vorhaben zum Thema machen. Die Bevölkerung muss informiert sein, sichert der Bürgermeister zu.