Eine kleine Nähwerkstatt ist aus aktuellem Anlass im Bereich Öffentlich Geförderte Beschäftigung (ÖGB) der Städtischen Werke Guben (SWG) wieder aktiviert worden. Erstmals hatte sie ihre Arbeit im Frühjahr aufgenommen. Der Grund: Durch die Corona-Pandemie waren viele Beschäftigungsmaßnahmen, für die die SWG als Träger fungiert, zum Erliegen gekommen. „Insbesondere Einsätze in Pflegeheimen oder Begegnungszentren waren aufgrund der Schutz- und Hygienemaßnahmen lange Zeit für die an uns vermittelten Teilnehmer nicht möglich. Da waren alternative Beschäftigungsmöglichkeiten gefragt“, erklärt Dörte Heinze, die Projektleiterin.
In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk ,,Gesunde Kinder‘‘ und der Heilsarmee gelang es, eine solche Alternative anzubieten: Die SWG stellte die Räumlichkeiten für die Nähwerkstatt, die Heilsarmee drei Nähmaschinen und das Netzwerk ,,Gesunde Kinder‘‘ eine Vielzahl von Stoffen für das Herstellen von Mund-Nasen-Schutz. Vier Frauen stellten sich der für sie neuen Herausforderung, schließlich hatten sie keinerlei Erfahrung im Umgang mit einer Nähmaschine. Insgesamt entstanden innerhalb weniger Wochen 120 Behelfsmasken, die schließlich an Kathrin Lieske vom Netzwerk ,,Gesunde Kinder‘‘ übergeben wurden, um von dort aus an das Naemi-Wilke-Stift sowie an weitere Einrichtungen der Stadt kostenlos abgegeben zu werden.
Nun also hat die Nähwerkstatt ihre Arbeit wieder aufgenommen: „Wir hoffen, auch jetzt durch gemeinschaftliches Handeln vielen Menschen unserer Stadt helfen zu können“, sagt Dörte Heinze. „Gerade in schwierigen Zeiten zählt der Gedanke der Gemeinschaft.“