Von Anja Guhlan

Im Jahr 2018 haben die Mitarbeiter des Geoparks Muskauer Faltenbogen mehr als 60 000 Nutzer mit geotouristischen Dienstleistungen versorgt. Das berichtet Geopark-Geschäftsführerin Nancy Sauer zur Saisoneröffnung in der Alten Ziegelei in Klein Kölzig. Das sind rund 20 000 Nutzer mehr als noch im Vorjahr. „Wir sind stolz darauf, hier in der Region und vor Ort solch eine ungeheure Kraft entfesselt haben zu können“, meint Nancy Sauer. In nahezu allen Bereichen konnten Zuwächse verbucht werden. Ob geführte Wanderungen mit rund 8800 Teilnehmern, die geoparkeigene Veranstaltungen mit rund 3300 Besuchern, die Umweltbildungsprojekte mit rund 1100 Nutzern oder die rund 43 000 Besucher auf den Geopfaden – das alles lässt Nancy Sauer optimistisch in die neue Saison blicken. Besonders beliebt seien im Vorjahr die Glastour und die Altbergbautour gewesen, bestätigt die Geschäftsführerin.

Auch die insgesamt 25 Geoparkführer sind immer noch mit Eifer und Herzblut dabei, weiß Nancy Sauer. Derzeit gibt es immerhin 15 Parkführer auf deutscher Seite und auf der polnischen Seite insgesamt zehn Parkführer. Sie sind mit vielen Informationen über die Region ausgestattet und bieten Führungen in dem rund 580 Quadratkilometer großen Geopark an. „Natürlich werden die Geoparkführer auch in regelmäßigen Abständen weitergebildet“, so Nancy Sauer. So konnten die Geoparkführer im vergangenen Jahr an Englisch-Kursen teilnehmen, um neben deutsch- und polnischsprachigen ebenso englischsprachige Führungen anbieten zu können. Auch zu gemeinsamen Arbeitseinsätzen treffen sich die Geoparkführer, um den Geopark im Muskauer Faltenbogen sauber zu halten.

Die neue Mitarbeiterin Ewa Brauer, die 2017 vorgestellt wurde, hat sich gut eingearbeitet. Sie gab zur Saisoneröffnung einen Rückblick auf die vergangenen Veranstaltungen im Jahr 2018: zum Beispiel über das Anradeln mit 70 Radlern und das internationale Geocamp, das aufgrund des hohen organisatorischen Aufwandes nur alle zwei Jahre stattfindet. Auch über die geplanten Veranstaltungen im Jahr 2019 informierte Ewa Brauer. In einem Veranstaltungskalender werden mehr als 150 Events von Cottbus bis Rietschen und vom polnischen Zary bis nach Spremberg chronologisch angekündigt.

Zu den geoparkeigenen Veranstaltungen zählen das Anradeln im Geopark am 27. April um 10 Uhr. Von Weißwasser über Leknica entlang der Lausitzer Neiße möchte man mit den Radlern etwa 30 Kilometer bis nach Siedlec zurücklegen. Vom 25. Mai bis zum 16. Juni sollen die Europäischen Geoparkwochen mit zahreichen Veranstaltungen auf deutscher und polnischer Seite stattfinden.

Voraussichtlich am 14. Juni heißt es: Der Geopark bewegt sich. Bei einem deutsch-polnischen Sportevent mit Fußballturnier sollen Sportbegeisterte zusammenkommen. Auch sollen am 14. Juni um 17 Uhr in einem Geokonzert viele Jugendchöre aus Deutschland und Polen im Geopark miteinander singen.

Für die Kinder wird es weiterhin jeden ersten Montag und jeden dritten Mittwoch im Monat die Geostrolch-Angebote geben. „Diese offenen Angebote beginnen in dieser Saison etwas später. Das heißt am Montag jeweils um 15 Uhr und am Mittwoch um 17 Uhr“, erklärt Nancy Sauer. In den Ferien sollen auch wieder Exkursionen angeboten werden, verspricht sie.

Über alle Angebote können sich die Besucher auch unter der Webseite www.muskauer-faltenbogen.de informieren, heißt es von Nancy Sauer. Doch leider sind viele Seiten nach dem Umzug der Webseite noch im Bearbeitungsstatus. „Wir arbeiten kontinuierlich an dem Füllen der einzelnen Seiten“, versichert die Geschäftsführerin.

Eine weitere Baustelle ist der Umzug der Geschäftsstelle von der Stadt Döbern in die Alte Ziegelei nach Klein Kölzig. „Momentan wird in der Alten Ziegelei an einem zweiten Flucht- und Rettungsweg gearbeitet. Für das Frühjahr 2020 ist dann aber unser Umzug geplant“, meint Nancy Sauer. Das derzeitige Domizil in Döbern soll dem Geopark teilweise als Informationszentrum erhalten bleiben.