Von Margit Jahn

Kaiserwetter und elf aufgeregte kleine Schatzsucher folgten am Sonnabend der Einladung zur ersten Schatzsuche im Forster Rosengarten. Sie basierte auf dem Buch von Enrico Schnick „Bademeusel – Bieberstein und Schwanenschatz“ über die Abenteuer von zwei kleinen Mäusen. Am Besucherzentrum verteilten Diana Priel und Carolin Pottag die großen Schatzkarten an die Kinder. Gleich um die Ecke, in einer Hecke versteckt, war die erste Flaschenpost von Alina Kunert aus Forst gefunden. Nun galt es, den Brief aus der Flasche zu ziehen und die erste Aufgabe vorzulesen. Das war aber leichter als gedacht, denn der Aufgabenzettel weigerte sich, aus seinem Flaschenpostglas zu kommen. Alle Kinder probierten, wer die schmalsten Finger hatte, das half aber nichts. Auch mit gereichter Pinzette gelang es den Großen nicht, den Zettel an die Luft zu befördern. Wie gut, dass Diana Priel die Fragen parallel dabei hatte.

So wurden die einzelnen zehn Stationen im Beisein von Enrico Schnick abgelaufen und von den Kindern meist richtig beantwortet. Fragen etwa, wie die drei Rosengartenteile heißen, welches das Forster Nationalgericht sei, warum die Rosengartenfesttage durchgeführt werden oder was ein Denkmalpfleger ist, wurden gestellt. Da Jolina Mai (5) gerne Hefeplinse zu Hause isst, lag sie mit ihrer Antwort „Plinse“ völlig richtig. Nur mit dem Alter kann man sich schon mal verschätzen: Als die Kinder das Rosengartenalter raten sollten, datierten sie es schon mal auf „6000 Jahre“.

Lilly Naumann (12), Neuforsterin seit neun Jahren, die die vierte Flaschenpost am Bärchenbrunnen fand, konnte die Fragen auch alle gut beantworten. Alina Kunert erzählte später, dass sie schon einmal zum Geburtstag ihrer Schwester Frieda so eine Schnitzeljagd, allerdings im Garten, gemacht hatte. Ihre Mutti fand den Tag sehr gut. „Vor allem lernen die Kinder etwas über Forst und den Rosengarten.“ Sie hatte im Sommer bereits das Buch für ihre Mädels erstanden und mit in den Urlaub genommen. Auch bei der Postkartenaktion, die damals initiiert wurde, machten sie mit. Cindy Mehnert aus Forst war in Großfamilie bei der Führung dabei. Sohn Maxim (4), Tochter Kira (5) und Sohn Leon (10) waren aufgeregt an der Spitze des Suchertrupps zu finden. Maxim führte nebenbei stolz das erst vier Monate junge, neue Familienmitglied, Hund Cookie, mit. Die Schnitzelaktion war auch Cookies erster Ausflug in den Rosengarten. Der kleine Chihuahua sprang vergnügt durch die vielen Blättern und Kastanien  auf den Wegen.

Die Mutti der Mehnerts war voll des Lobes über diese Veranstaltung: „Ich finde es schön, Dinge zu erfahren, die ich selber teils auch noch nicht wusste. Wir sind außerdem viel im Rosengarten spazieren.“ Die naturverbundene Familie Mehnert fahre ansonsten gerne zum Gut Neu Sacro und füttere das inzwischen zutraulich gewordene Wild mit Kastanien und Eicheln.

Carolin Pottag fasst am Ende des Ausfluges zusammen: „Ich finde es einen gelungenen Tag, die Kinder hat es gefreut.“ Diana Priel ergänzt: „Die Kinder waren von Anfang bis Ende dabei. Das ist das Wichtigste.“ Kleinigkeiten gilt es nachzusteuern. Aber als Familientag ist das Angebot sehr gut angenommen, der Anfang ein voller Erfolg gewesen. Und nebenbei sei in kindgerechter Art Wissen zu Pflanzen, Bäumen und Skulpturen vermittelt worden. Parkmanager Stefan Palm stellt fest, dass sich die Besucherzahlen als „Bademeusel-Effekt“ auch in dieser Hinsicht gesteigert haben. Autor Enrico Schnick freute sich, dass die Tour so gut ankommt. Da die letzte Station auf dem Spielplatz endete, waren die Kinder doppelt glücklich. Zudem wurde hier unter einem dicken Baum eine Schatztruhe gefunden, wo für jedes Kind ein kleiner Schatz bereit lag.

Restexemplare des Buches von Enrico Schnick sind an den bekannten Verkaufsstätten erhältlich.