Die Aktion hat nach Angaben der Veranstalter fast 6000 Gäste angezogen. Das Treideln des Segelschiffes Weisse Düne vom Greifswalder Museumshafen ins etwa vier Kilometer entfernte Fischerdorf Wieck vor der Dänischen Wiek ist nicht nur der Auftakt für die maritime Saison. Es ist ein Spektakel!
Hauptdarsteller war neben dem prächtigen Großsegler eine starke Finsterwalder Abordnung. In extra für den Anlass hergestellte, rote Trikots mit der Aufschrift „Brandenburg schlägt Wellen“ und den Logos der inzwischen zu Partnern gewordenen Bootseignern Jane und Detlef Bothe und dem Finsterwalder Brauhaus bekleidet, legte sich das Team mächtig in die Seile.

Treideln – ein hartes Stück Arbeit

Den Stamm der Truppe bildeten die Schwalbenfreunde Kleine Elster, die durch die Bank einräumten: „Dass es so schwer wird, hatten wir nicht gedacht.“ Der Großsegler ist 180 Tonnen schwer und 45 Meter lang. Am Sonntagmorgen heißt es vom Team: Vor allem Schulter und Oberschenkel brennen. Immerhin: Elf Männer haben sich in die Seile gelegt und vom Ufer aus, begleitet von einer langen Schlange Schaulustiger, das Schiff, so wie früher Tradition, gezogen. Die eine oder andere Böe forderte zusätzliche Kraftanstrengung. Spannung, als Kapitänin Jane Bothe die Truppe immer wieder anfeuerte und laut rief, wie viele Knoten schnell das Schiff bereits über das Wasser gleite. Und dann Jubel! Der Rekord von 2,2 Knoten war gebrochen, die Finsterwalder Truppe schaffte 2,3. Ein Knoten sind 1,85 Kilometer pro Stunde. Damit haben die Jungs das Schiff in guter Marschgeschwindigkeit von dem einen in den anderen Hafen gebracht.
Im Vorfeld hat ein Tourismusforum zwischen Vertretern aus Mecklenburg-Vorpommern und Greifswald sowie aus Elbe-Elster ein neues Vorhaben gleich konzeptionell entwickelt: ein Auftritt von Elbe-Elster-Regionalsiegel-Trägern in Greifswald und im Gegenzug einen maritimen Markt in Finsterwalde.