Auf dem Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung in Doberlug-Kirchhain hat die Zentrale Ausländerbehörde (ZABH) am 9. April mehrere Zelte errichten lassen.
Nicht, weil die die Covid-19-Fälle aus dem Ruder laufen, sondern um Einwohner, die über Nacht oder länger abwesend waren, vorübergehend unterzubringen, damit die Gefahr der Einschleppung der Infektion vermieden werden kann, informiert Martin Burmeister, Sprecher des Innenministeriums, auf Rundschau-Nachfrage.
Insgesamt vier solcher Zelte sind in der Erstaufnahmeeinrichtung aufgebaut worden.
Insgesamt vier solcher Zelte sind in der Erstaufnahmeeinrichtung aufgebaut worden.
© Foto: Jane Schmidt

Zelte sind Reaktion auf Corona-Fälle

Dies sei eine Reaktion auf den Fall der drei Männer, die sich vor knapp zwei Wochen außerhalb der Erstaufnahmeeinrichtung mit dem Coronavirus infiziert und Covid-19 mit zurück in die Lausitzkaserne gebracht hatten. „Die Bundeswehr war so freundlich und hat den Aufbau unterstützend übernommen. Es gibt keine weiteren Covid-19 Fälle in der Erstaufnahmeeinrichtung“, so Martin Burmeister weiter.
Vier Luftwaffensoldaten aus dem Hubschraubergeschwader 64 aus Holzdorf haben mit angepackt, um vier 40 Quadratmeter große, bundeswehrtypische Zelte in der Erstaufnahmeeinrichtung in Doberlug-Kirchhain aufzubauen.
An der Stelle, an der vor fünf Jahren die große Zeltstadt stand, die in der Flüchtlingskrise als Erstaufnahmelager diente, informiert Luftwaffensprecherin Sandra Süßmuth.

Bewohnerin spricht von 19 Menschen in Quarantäne

Mit Stand Samstagabend befinden sich 19 Flüchtlinge in Quarantäne, berichtet eine Bewohnerin. „Es werden mehr Leute werden, die in Quarantäne kommen. Sie befragen gerade alle Leute, um herauszufinden, ob sie mit Menschen mit Coronasymptomen in Kontakt waren“, so die Geflüchtete weiter.