Die Berliner Wein Trophy ist nach Angaben der Veranstalter der weltgrößte Weinwettbewerb der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV). Zur Wein Trophy in der deutschen Hauptstadt kommen demnach jährlich namhafte Produzenten und Händler aus aller Welt zusammen. Stetig sei die Zahl der eingereichten Proben gewachsen. Mehr als 14.000 Anmeldungen habe es diesmal für die Winter- und Sommerverkostung gegeben.
Auch Bad Liebenwerdas Winzer Rico Leonhardt hat einen seiner Weine „angestellt“, wie es in der Fachsprache heißt. Mit Erfolg! Seine „Fruchtbombe“, ein Weißwein lieblich, ist mit einer Goldmedaille bei der Wein Tropy prämiert worden. Die Weißweincuvée „Fruchtbombe“ beschreibt Rico Leonhardt so: „In der Farbe Honiggelb lassen sich im Geruch feine, süßliche Aromen erahnen. Seine Süße und die kesse Säure bringen in ihrer Verbindung eine echte Fruchtexplosion in den Mund – daher Achtung: Fruchtbombe eben.“
Die Prämierung finde in den Kategorien Silber, Gold und Großes Gold statt. „Das Gold ist für uns der Lohn unserer Arbeit“, sagt Rico Leonhardt noch immer hocherfreut.

Das passiert jetzt auf dem Weinberg

Lange Ausruhen ist freilich nicht. Der Weinberg ruft. Der Rebschnitt sei beendet. Nun würden die abgeschnittenen Triebe aus dem Draht gehoben. Ab der nächsten Woche werden die Bogreben gebogen, damit die neuen Triebe wieder senkrecht nach oben wachsen können und die Trauben für die diesjährige Ernte optimale Bedingungen vorfinden.
Gegenwärtig finden Arbeiten auf dem Weinberg von Rico Leonhardt in Bad Liebenwerda statt. Jetzt wird Mist gestreut, um dem Boden neue Nährstoffe hinzuzufügen.
Gegenwärtig finden Arbeiten auf dem Weinberg von Rico Leonhardt in Bad Liebenwerda statt. Jetzt wird Mist gestreut, um dem Boden neue Nährstoffe hinzuzufügen.
© Foto: Rico Leonhardt
Zudem würden die Neu- und Wiederbepflanzungen von Kerner und Silvaner jetzt vorbereitet. Der Prozess ziehe sich noch über die nächsten zwei Jahre. Die im Jahr 2011 aufgerebte Fläche sei im Jahr 2021 stark vom Winterfrost geschädigt worden. Ansonsten werde jetzt Mist gestreut, um den Boden gut zu versorgen, damit den Reben immer genug Nährstoffe zur Verfügung stehen.
Im Weinkeller sei es momentan noch ruhig – „zwei neue Weine haben wir gefüllt“ so der Winzer. Es sei der Bronner 2022 und Weißweincuvée, „alte Sorten" aus 2022. Beide sind trockene Weine, „jedoch total unterschiedlich“, so Rico Leonhardt. Der Bronner sei demnach eher spritzig leicht, „die Cuvée nach anfänglicher Zurückhaltung, kräftig, mit wenig Säure. Sie erinnert etwas an einen Rosé.“