Schon immer leben Menschen verschiedener kultureller Herkunft auch in der Kleinstadt Elsterwerda. Flüchtlinge sind hinzugekommen. Der Anfang 2015 gegründete Verein Freiraum setzt sich seitdem für interkulturelle Vielfalt, ein respektvolles Miteinander, gesellschaftliche Teilhabe und vor allem für Begegnungen ein.
Für dieses Engagement sind die inzwischen 22 ehrenamtlich tätigen Mitglieder und deren Unterstützer am Freitagnachmittag im Roten Rathaus zu Berlin mit dem Band für Mut und Verständigung ausgezeichnet worden. Das gleichnamige Bündnis verlieh diese Auszeichnung bereits zum 26. Mal an Personen und Gruppen in Berlin und Brandenburg. In diesem Jahr, so informiert das Brandenburger Sozialministerium, waren 42 Vorschläge eingereicht worden. Der Hauptpreis ging in Brandenburg nach Elsterwerda, die Sonderpreise an das Sprechcafé in Cottbus und an eine ehrenamtlich tätige Potsdamerin.
In der Begründung für den Südbrandenburger Verein heißt es: Die Initiative Freiraum Elsterwerda wird für ihre beispielhafte, langjährige Arbeit in der Unterstützung und Integration von Migrantinnen und Migranten, dem Abbau von Ängsten in der Bevölkerung und ihre kontinuierliche Vernetzung mit Partnern im Landkreis gewürdigt.
Mitbegründerin und Vereinsvorsitzende Kerstin Schenkel, im Hauptberuf Mitinhaberin von zwei Friseursalons, zeigt sich von der Auszeichnung freudig überrascht: Das ist eine Wertschätzung für unser ehrenamtliches Engagement und bestärkt uns, weiter zu machen.
So lädt der Verein in seinem erst im April eröffneten Café der Möglichkeiten im Stadtzentrum Deutsche und Ausländer ein, sich zu treffen, Sprachen zu erlernen, Theater zu spielen, zu lesen, zu lernen und zu spielen. Wer Ideen hat, könne gern vorbeischauen.
Erst kürzlich konnte sich jeder beim 3. Fest der Kulturen auf dem Markt in Elsterwerda über die Tätigkeit des Vereins informieren. Das nächste Angebot: Innerhalb der Landkino-Reihe wird am Montag (19. August), 20 Uhr, im Café der Möglichkeiten der Film A Star is born gezeigt.