Der Wiederaufbau des zweiten Gleises zwischen Cottbus und Lübbenau und die Elektrifizierung der Strecke Cottbus-Görlitz das sind Forderungen zum Strukturwandel in der Lausitz, die man immer wieder hört. Das reicht aber nicht aus, findet zumindest der Fahrgastverband Pro Bahn. Es kann es nicht nur um die Beseitigung bereits seit Jahrzehnten bestehender Infrastrukturmängel gehen, sondern um Zukunftsinvestitionen, die noch sehr langfristig wirken müssen, erklärt Fabian Stöbel von der Regionalgruppe Lausitz.
Es brauche größere Investitionen und kluge Anschlusspläne. Die Lausitz ist für Wirtschaft, Forschung und Entwicklung nur attraktiv, wenn sie schnell und leistungsfähig mit den Metropolräumen Berlin, Leipzig und Dresden verbunden ist, ebenso leistungsfähige Verbindungen nach Polen aufgebaut sind und die Binnenerschließung der Städte und Regionen in der Lausitz deutlich verbessert wird, so Stöbel am Montag in einer Presseerklärung.
Der Fahrgastverband fordert deshalb:
1. eine schnellere Regionalexpress-Verbindung nach Berlin, aus Cottbus im Halbstundentakt, aus Senftenberg und Finsterwalde im Stundentakt.
2. den Ausbau der Bahnstrecke Cottbus Dresden mit einer Fahrzeit von maximal 90 Minuten.
3. den Ausbau der Bahnstrecke Cottbus Leipzig mit einer Fahrzeit von 90 Minuten und direktem Anschluss an den ICE-Fernverkehr nach Frankfurt und München.
4. mehr Züge der Mitteldeutschen S-Bahn zwischen Hoyerswerda, Südbrandenburg und Leipzig.
5. eine Lausitzer Regional-S-Bahn zur Verbindung der brandenburgischen und sächsischen Teile der Lausitz.
6.eine bessere Vernetzung der Regionalbahnlinien und des Busverkehrs.