Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November stellt die LAUSITZER RUNDSCHAU ein spezielles Projekt vor: Das Wende-Magazin Ein Land. Geschrieben und gestaltet wird dieses Magazin von den Volontärinnen und Volontären der LR sowie der Südwest Presse aus Ulm und der Märkischen Oderzeitung aus Frankfurt (Oder). Mehr als 20 Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten aus den drei Zeitungen der Neuen Pressegesellschaft arbeiten dazu seit dem Frühjahr zusammen.
In dem Magazin geht es nicht nur um die Geschichte der deutschen Teilung, um das Leid, das diese Grenze verursacht hat und die Wagnisse, die Menschen auf sich genommen haben, um sie zu überwinden. Sondern etwa auch darum, wie politisch aktives Leben in der DDR möglich war.
Die Wende ist auch heute noch in Gesprächen mit Familie und Freunden, mit Bekannten und Kollegen Dreh- und Angelpunkt vieler Geschichten. Einige Protagonisten haben ihre Erfahrungen schon geteilt, andere sprechen zum ersten Mal darüber. Protagonistinnen sind zum Beispiel lesbische Frauen aus der DDR, Opfer von Stasi-Folter oder auch die Musiker der Band Die Fantastischen Vier, die sich an die Wendezeit erinnern.
Viele der Recherchen im Magazin beleuchten, wie in den drei Jahrzehnten seit dem November 1989 ein vereinigtes Land geformt wurde und welche Verwerfungen es dabei gab und immer noch gibt. Die Zeit vor der Wende haben die jungen Autorinnen und Autoren kaum selbst bewusst erlebt. Sie versuchen also, in ihren Texten herauszuarbeiten, was das Erbe der Teilung heute bedeutet.
Die Geschichten, die sie dazu erzählen, spielen überall in Deutschland: weit im Osten in der Lausitz oder in Frankfurt; entlang der ehemaligen Staatsgrenze, in der Regionen nicht ohne Schwierigkeiten zusammenwachsen; oder im Westen, für den die Vereinigung weniger dramatische Umwälzungen brachte, aber längst nicht unbedeutend war. Das Wendemagazin Ein Land wird am 9. November den drei Zeitungen beiliegen. Schon ab dem 3. Oktober können Sie auf der Webseite des Magazins einland.net Texte, Videos und Bilder daraus sehen.