Bei der 1:3-Niederlage von Energie Cottbus gegen den 1. FC Magdeburg am Samstag in Barleben war er schon nicht mehr dabei. Athletik-Trainer Christopher Busse wird den FCE verlassen und wechselt zum Fußball-Zweitligisten Union Berlin.

Der Abschied des 28-jährigen Busse kommt überraschend. „Bei mir war erstmal völliges Entsetzen. Das ist eine Überraschung und trifft uns unvorbereitet – mitten ins Herz“, sagt Trainer Claus-Dieter Wollitz.

Er hatte Busse im Juli 2016 nach Cottbus geholt. Energie war für den gebürtigen Rathenower die erste Station als verantwortlicher Athletiktrainer im Profibereich. Der 2,03 Meter große Coach wurde an der Deutschen Sporthochschule in Köln ausgebildet und bekam bei Energie viel Eigenverantwortung im athletischen Bereich übertragen. Nach dem Aufstieg in die 3. Liga soll das Fitness-Level des Teams noch einmal deutlich angehoben werden, um konkurrenzfähig zu sein.

Nach RUNDSCHAU-Informationen hatte Energie den Vertrag mit Busse kürzlich zunächst mündlich verlängert.

Bei Union Berlin ergänzt Christopher Busse das Trainerteam des neuen Chefcoaches Urs Fischer aus der Schweiz. Die Entscheidung über seinen Abschied fiel am Freitag. Energie ist jetzt auf der Suche nach einem neuen Athletiktrainer.

In diesem Zusammenhang übt Wollitz auch Kritik an der Vorgehensweise des Zweitligisten aus der Hauptstadt. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir etwas Vorlauf bekommen, um den Markt zu sondieren. Ich habe zwar Verständnis, wenn Leute in eine höhere Liga wollen. Aber als aufnehmender Verein hätte man durchaus warten können, bis wir Ersatz gefunden haben. Wir befinden uns wenige Tage vor dem Saisonstart“, betont Wollitz. „Zumal Union Berlin eigentlich ein Verein ist, der sehr auf Werte achtet. Da ist einiges sehr enttäuschend abgelaufen.“

Energie startet am 29. Juli mit dem Heimspiel gegen Hansa Rostock in die neue Saison der 3. Liga.