Am 10. Mai findet bundesweit der Tag gegen den Schlaganfall statt. Allein in den Sana Kliniken Niederlausitz werden jährlich mehr als 500 Schlaganfallpatienten behandelt. Beim Aktionstag erfahren Interessierte alles über Risikofaktoren, Vorsorge und Handeln im Notfall.
Plötzliche halbseitige Lähmungen, Schwindel oder Schluckprobleme – all das können Hinweise auf einen Schlaganfall sein. Dann heißt es: Nicht warten, sondern den Notruf absetzen. Denn der Faktor Zeit spielt eine entscheidende Rolle. „Wir haben nur ein kleines Zeitfenster von wenigen Stunden, in dem wir wirklich gut helfen können“, betont Aline Christen, Leitende Oberärztin im Zentrum für Neurologie und Schmerzbehandlung in den Sana Kliniken Niederlausitz.
Professionelle Hilfe
Nur kurz nach einem Schlaganfall können Betroffene zum Beispiel mit hochdosierten Blutverdünnern behandelt werden. Wer in der Region rund um Senftenberg und Lauchhammer einen Schlaganfall erleidet, der bekommt in der mehrfach zertifizierten Stroke Unit – also der Schlaganfall-Einheit – im Krankenhaus Senftenberg professionelle Hilfe. In diesem High-Care-Bereich wird der Kreislauf in den ersten Tagen rund um die Uhr überwacht: Herzfrequenz, Atemmuster, Blutdruck, Blutzucker und mehr werden engmaschig kontrolliert, um die Ursachen zu finden.
Größtes Risiko - das Alter
„Der größte Risikofaktor ist das Alter. Je älter ein Mensch wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er einen Schlaganfall erleidet“, erklärt die Medizinerin. Zu den häufigsten Risikofaktoren zählen außerdem Gefäßerkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck, und koronare Gefäßerkrankungen. Nach der intensiven Kontrolle auf der Stroke Unit werden die Patienten auf der Normalstation im Zentrum weiterbetreut. „Nach objektiven Kriterien bestimmen wir, wie alltagsfähig die Betroffenen sind, ob sie eine Rehabilitation, eine Anschluss-Heilbehandlung oder eine geriatrische Komplexbehandlung benötigen und auch, ob es Defizite gibt, die zu Hause weiterbehandelt werden können.“ Bereits im Krankenhaus beginnen solche Behandlungen durch das Pflege- und Therapeutenteam der Sana Kliniken, „weil wir wissen, dass der Erfolg am Anfang am höchsten ist und es die größten Fortschritte gibt.“